28. Juni: AVL-Studientag „‚Tipping Points‘. Balanceakte in der Literatur und Kultur“
28. Juni: AVL-Studientag „‚Tipping Points‘. Balanceakte in der Literatur und Kultur“
Buchankündigung
Lara Ehlis, Kerstin Kiaups, Ursula Kocher und Suman Singh (Hgg.): Grenzräume und Raumgrenzen. Literatur- und kulturwissenschaftliche Studien zum Liminalen. Bielefeld 2022 (= Interkulturalität. Studien zu Sprache, Literatur und Gesellschaft).
Erscheinungsdatum: voraussichtlich 27. Juli 2025
Leitung: Prof. Dr. Ursula Kocher (Allgemeine Literaturwissenschaft, Bergische Universität Wuppertal)
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Programmlinie „A New Passage to India“
Laufzeit: 2019–2022
Wie ein Land bzw. eine Kultur wahrgenommen wird, wird maßgeblich über die Rezeption seiner literarischen Werke bestimmt, die über die Grenzen hinaus publiziert werden. Das aktuelle Indienbild in Deutschland ist demnach auch über die Texte fassbar, die den hiesigen Buchmarkt erreichen. Nun repräsentiert dieser Markt nur ungenügend, was Indiens heterogene Kultur ausmacht: Meist handelt es sich bei den deutschsprachigen Übersetzungen um einen Transfer englischsprachiger Texte aus Indien. Dabei werden jedoch die literarischen Werke der vielen Originalsprachen Indiens ausgeblendet, die Bestandteil der kulturellen und sprachlichen Vielfalt sind. Dies ist meist marktstrategischen Gründen geschuldet, bewirkt jedoch eine verzerrte Wahrnehmung indischer Kultur (vgl. die Stellungnahme Orhan Pamuks auf dem Literaturfest in Jaipur, Süddeutsche Zeitung vom 31. Januar 2011). Das Projekt Literarische Übersetzungen als Mittel der Kulturvermittlung hat sich vor diesem Hintergrund zum Ziel gesetzt, Übersetzungen wichtiger Bücher zu erstellen, die wegen ihrer indischen Originalsprache sonst kaum die Chance erhalten, von deutschen Leser*innen wahrgenommen zu werden. Es will somit einen Beitrag zur Erweiterung des Blickfeldes leisten, das zudem wesentlich vielfältiger ist, als es die aktuelle Selektion widerspiegelt.
Das Hauptziel ist jedoch, mit Hilfe der Durchführung einer kooperativen, bi-nationalen Übersetzungsarbeit in einem universitären Rahmen den wissenschaftlichen Nachwuchs in einen intensiven und direkten kulturellen Austausch einzubinden. Durch die gemeinsame, interkulturelle Arbeit an einer literarischen Übersetzung soll eine Verständigung über kulturelle Spezifika, Gemeinsamkeiten und Differenzen ermöglicht werden, die über das Endprodukt der Arbeit – die Übersetzung – greifbar wird. Deutsche und indische Studierende sollen im direkten, interkulturellen Dialog für sprachliche und stilistische Besonderheiten ebenso wie für kulturelle Konzepte sensibilisiert werden.
In der Verfolgung dieser Ziele erreicht das Projekt zum einen die reziproke, kulturelle Verständigung junger Nachwuchswissenschaftler*innen, weckt das gegenseitige Interesse und weist den Weg auf ihrem fachlichen, literatur- und kulturwissenschaftlichen Gebiet. Zum anderen bieten die Resultate der Arbeit den deutschen Leser*innen eine literarische New Passage nach Indien.
Die Umsetzung der gemeinschaftlichen Projektarbeit gestaltet sich folgendermaßen: Eine sechsköpfige Gruppe Graduierter der Bergischen Universität – darunter ein/e Doktorand/in – arbeitet zusammen mit einer äquivalent dazu zusammengestellten indischen Gruppe an der Übersetzung eines Romans aus dem Hindi ins Deutsche. Vor Beginn dieser gemeinschaftlichen Arbeit erwerben die Deutschen in einem Hindi-Intensivsprachkurs grundlegende Sprachkompetenzen. Drei Monate Aufenthalt der indischen Gruppe in Wuppertal bilden die erste Arbeitsphase, begleitet von regelmäßigen Colloquien unter der Leitung von Prof. Dr. Ursula Kocher. Das Ergebnis dieser ersten drei Monate ist eine Rohübersetzung, die im Verlauf der zweiten Projektphase stilistisch verfeinert wird. Zu diesem Zweck reist die deutsche Gruppe für ebenso drei Monate nach Delhi. Auch dort wird die Arbeit begleitet von obligatorischen Kolloquien, die der Feinabstimmung dienen und von der Kooperationspartnerin Prof. Dr. Shaswati Mazumdar geleitet werden.
Die Übersetzungsleistung dieser Arbeitsschritte wird nach einer letzten Überarbeitung durch die deutsch-indischen Projektverantwortlichen publiziert.
Leitung: Prof. Dr. Ursula Kocher (Allgemeine Literaturwissenschaft, Bergische Universität Wuppertal)
Mitarbeiterinnen: Lara Ehlis, M.A., Kerstin Kiaups, M.A., Suman Singh, M.A.
Partnerinstitute:
Department of Germanic and Romance Studies, University of Delhi, Delhi (Dr. Jyoti Sabharwal)
Centre of German Studies (SLL & CS), Jawaharlal Nehru University, Delhi (Dr. Rosy Singh)
Department of German, University of Mumbai, Mumbai (Prof. Dr. Vibha Surana)
Department of Foreign Languages, Savitribai Phule Pune University, Pune (Dr. Swati Acharya)
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Programmlinie „IVAC – International Virtual Academic Collaboration“
Laufzeit: 09/2020 – 09/2021
Die „Community of Practice Interculturalism and Literary Theory“ (CoPIT) fördert den digitalen interkulturellen akademischen Austausch zwischen der Bergischen Universität Wuppertal und den indischen Partneruniversitäten Delhi University (Department of Germanic and Romance Studies), Jawaharlal Nehru University (School of Language, Literature and Culture Studies), University of Mumbai (Department of German) und Savitribai Phule Pune University (Department of Foreign Languages). Die Kooperation zielt auf die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler*innen, die Veröffentlichung von Lehrveranstaltungen für interessierte Studierende aller beteiligter Universitäten sowie inhaltlichen Austausch durch gemeinsame Lehre.
Im Zuge der digitalen Zusammenarbeit wurden Seminare wechselseitig auf den digitalen Plattformen angeboten, um einen inhaltliche Austausch durch gemeinsames Lehren und Lernen zu erreichen. Studierende, Promovierende und Doktorand*innen erhielten die Möglichkeit, im Rahmen der folgenden Veranstaltungen ihre Forschungsthemen zu präsentieren:
Die Kooperation wird über die Förderungsphase des DAAD hinaus weitergeführt, ein weiteres internationales Doktorand*innenkolloquium ist bereits in Planung.
Leitung: Prof. Dr. Ursula Kocher (Allgemeine Literaturwissenschaft, Bergische Universität Wuppertal)
Partnerinstitute:
Department of Romance and Germanic Studies, University of Delhi, Delhi (Prof. Dr. Shaswati Mazumdar)
Centre of German Studies (SLL & CS), Jawaharlal Nehru-University, Neu Delhi (Prof. Dr. Madhu Sahni)
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Laufzeit: 2008–2020 (jährliche Neubeantragung)
Die Germanistische Institutspartnerschaft fördert den akademischen und wissenschaftlichen Austausch zwischen der Allgemeinen Literaturwissenschaft / Germanistik der Bergischen Universität Wuppertal und den germanistischen Instituten der Jawaharlal Nehru-University sowie der University of Delhi. Die Kooperation hat zum Ziel, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu unterstützen, neue Forschungsfelder zu erschließen und die interkulturelle Arbeit und Vernetzung zu stärken.
Die inhaltliche Ausrichtung der Partnerschaft hat drei Schwerpunkte:
Im Zuge der Neuanbindung der institutionellen Partnerschaft an die Bergische Universität finden im Jahr 2011 wechselseitige Aufenthalte von Hochschullehrenden der drei Universitäten statt, die der inhaltlichen Auslotung und Planung dienen:
Zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden folgende Maßnahmen durchgeführt:
Redaktion
Prof. Dr. Ursula Kocher (Fachsprecherin)